Reservezug
Im Jahre 1968 fanden sich einige Mitglieder des Kiersper Schützenvereins zusammen, mit der Idee die Kameradschaft und das Zusammengehörigkeitsgefühl, wie sie es als Soldaten der Bundeswehr erlebt haben, weiter zu pflegen und zu erhalten.
Sollten sich Anfangs die Mitglieder des Reservezuges nur aus gedienten Angehörigen der Bundeswehr zusammensetzen, öffnete sich der Zug bald auch Mitgliedern anderer Institutionen wie Bundesgrenzschutz, Polizei, Feuerwehr, techn. Hilfswerk, etc. Auch über die Grenzen der deutschen Staatsangehörigkeit hinaus, fanden Reservisten der ALPINI-Soldaten des italienischen Heeres und eines Schottischen Regimentes der Royal Army den Weg in den Reservezug.
Fahnen
Schon ein Jahr nach der Gründung wählte der Reservezug als äußeres Symbol eine Standarte, hinter welcher sich die Zugmitglieder sammeln und die dem Zug bei allen offiziellen Veranstaltungen vorangetragen wird.
Zusätzlich wurde im Jahre 1974 die aus dem Jahre 1867 stammende Fahne des ehemaligen Landwehrvereins Kierspe übernommen.
Wappen
Anläßlich des 25-jährigen Bestehens des Reservezuges im Jahre 1993 wurde ein eigenes Zugwappen entworfen. Es zeigt links den Kiersper Rauk vor dem Zwiebelturm der Margarethenkirche auf „schützengrünem“ Grund. Auf der rechten Seite befindet sich das Verbandsabzeichen der ehemaligen 7. Panzerdivision der Bundeswehr, welches auch als Ärmelabzeichen auf der Uniform des Zuges getragen wird. Dieses Verbandabzeichen wurde ausgewählt, weil eine größere Anzahl der Gründungsmitglieder des Zuges in den Einheiten dieser Division ihre Dienstzeit ableistete. Im oberen Bereich befindet sich der Schriftzug „KSV 1899“ zum Zeichen der Zugehörigkeit zum Kiersper Schützenverein e.V. 1899 und im unteren Bereich das Kürzel des Reservezuges mit dem Gründungsjahr. Eingerahmt wird das Wappen durch eine silberne Paspelierung, welche das 25-jährige Bestehen signalisiert.
Aktivitäten
Die Arbeit des Reservezuges wird durch zahlreiche Veranstaltungen und Aufgaben innerhalb des Kiersper Schützenvereines geprägt. Jährlich wird das Schießen um den Reservezugsorden in den Disziplinen Luftgewehr und Luftpistole unter den Mitgliedern des Zuges durchgeführt. Außerdem trägt der Reservezug zusammen mit den Bw-Reservistenkameradschaften, den Bruderschützen des Allgemeinen Schützenvereins Kierspe und dem Schützenzug West ein Vergleichsschießen aus, um die Kameradschaft untereinander zu fördern. Dass diese Übungen im Umgang mit dem Luftgewehr nicht vergeblich sind dokumentiert sich dadurch, dass der Reservezug bis heute vier Schützenkönige innerhalb des KSV stellte. Die Mitglieder des Reservezuges begleiten den jeweils amtierenden König des KSV zu Schützenfesten befreundeter Vereine und nehmen gemeinsam an Veranstaltungen und Zugfahrten teil. Zu den Hauptaufgaben des Zuges innerhalb des Schützenfestes des KSV gehört das Schmücken der Straßen mit grün-weißen Fahnenketten und Birkengrün, das Betreiben eines Bierstandes auf dem Antreteplatz am Vereinslokal sowie die Organisation und Durchführung des “Hedbergfestivals” am Freitag vor dem Schützenfest.
Bei all diesen Aktivitäten steht natürlich nach wie vor die Kameradschaft untereinander und der Spaß am Vereinsleben im Vordergrund.