Chronik
Die Tradition des Schützenwesens in Kierspe reicht in jene Zeit des 16. und 17. Jahrhunderts zurück, als die Bauern der nahen Gehöfte und des Ortes sich zu einer Schützengilde zusamen schlossen. Aufgabe der Schützengilde war es, die Menschen vor den angreifenden Horden zu schützen, die nach dem 30-jährigen Krieg auch im heimischen Raum ihr Unwesen trieben.
In Kierspe bestanden sieben Wachstellen, die mit Schützen besetzt waren: Über den Berghöfen, auf dem Arney bei Höhlen, auf dem Wienhagen, auf der Blechener Hard, auf dem Loh, auf dem Kirchturm auf dem Kalkberg über Herlinghausen.
Zu den Kiersper Schützen gehörten folgende Bauernschaften:
Dorfbauernschaft Kierspe, Bauernschaft Höhlen, Bauernschaft Hohenholten, Bauernschaft Schmidthausen, Bauernschaft Rhade.
Von unseren Altvorderen wurde berichtet, dass um 1800 große Schützenfeste in Wienhagen stattgefunden haben.
Nachweislich bestand der Schützenverein Kierspe bereits im Jahre 1819. Es wird berichtet, dass nach dem Brand von 1797 die Meinerzhagener Schützen eine Fahne zu ihrem Festtag vom KSV ausgeliehen haben. Einige Daten beweisen, dass die Schützen schon in alten Zeiten aktiv waren.
1437
Ladung der Stadt Zürich vor den Freistuhl (Freigericht) zu Kierspe unter dem Schutz der Schützen
1619
Sicherung des Märkischen Gebietes unter Beteiligung der Schützen
1643
Jakob Röwenstrunck als Schütze aus Kierspe Oberwachtmeister auf Burg Altena
1651
Erzählt die Chronik von der Übergabe von 30 Feuerrohren an die Schützen
1659
Theis zu Belkenscheid Führer der Schützen
5. August 1899
Gründerversammlung
27. August 1899
Bereits 170 Mitglieder. Der Betrag wurde auf 3,00 Reichsmark festgesetzt
1900
Die erste Fahne wurde für 130,00 Reichsmark angeschafft
15.-16. Juli 1900
- Schützenfest (auf dem Werkhagenschen Besitz, heute Hedberg) König: Amtssekretär Otto Kappel Königin: Johanna Wirth aus Dorn
1908
Aufstellung der ersten Statuten. Der Verein wird beim Amtsgericht Meinerzhagen eingetragen
1909
Beteiligung am Meinerzhagener Schützenfest
14. Juli 1914
Letzte Versammlung vor dem 1. Weltkrieg
18. Juni 1924
Erste Versammlung nach dem 1. Weltkrieg
1924
Erstes Schützenfest nach dem 1. Weltkrieg auf dem Hedberg
1924
Gründung des zweiten Schützenvereins Kierspe, Ortsteil Bahnhof
1925-1929
In diesen Jahren berichtet die Chronik über regelmäßig wiederkehrende Schützenfeste
1929
30-jähriges Jubiläum mit der Ausgabe des ersten Festbuches
1929-1930
Bau eines festen Schießstandes mit Gebäude und Unterstand in Zusammenarbeit mit dem Landwehrverein (Alter Sportplatz)
6. November 1935
Zusammenschluss zwischen dem Elbringhauser und Kiersper Schützenverein
15. Januar 1936
Beschluss der beiden in Kierspe ansässigen Schützenvereine, die Schützenfeste im Wechsel zu feiern
1938
Neue Fahne angeschafft und geweiht
12. Februar 1939
Letzte Versammlung vor dem 2. Weltkrieg
1940-1950
Kriegsbedingt und durch die Nachkriegszeit keine Aktivitäten
1949
Hatte der Schützenverein sein 50-jähriges Jubiläum, welches aus o.g. Gründen nicht gefeiert wurde
22.-24. September 1951
- Schützenfest nach dem Krieg, auf dem Sportplatz Höherstraße, heute: Auf dem Kiss
1955
Eigener Schützenplatz auf dem Hedberg
1957
Neue Vogelstange, die Anzahl der Mitglieder wuchs auf 400 Personen
1963
Weihung einer neuen Fahne, die heute noch mitgeführt wird
3. Mai 1967
Beschluss ein Vereinsabzeichen einzuführen
1968
Gründung des Reservezuges
1972
Gründung der aktiven Jugendschießgruppe
20. Januar 1973
Neue Vereinssatzung
1974
75-jähriges Vereinsjubiläum, mit der Ausgabe eines Festbuches
1976
- Fahrt zur Steubenparade New York
15. Juli 1977
Einweihung Schießstand Bismarckschule
1982
- Fahrt zur Steubenparade New York
26. Januar 1983
Gründung der Seniorenschießgruppe
1987
Gründung des Damenzuges
1993
25-jähriges Jubiläum Reservezug
1994
- Fahrt zur Steubenparade New York
1995
Neue Fahne für den Damenzug und Fahnenweihe
14. Februar 1998
Gründung des Schützenzuges „West“
1999
100-jähriges Jubiläum mit Ausgabe eines Festbuches
Am Festsonntag 1. ökumenischer Schützen-Gottesdienst in der Margarethenkirche mit vielen Gästen und Fahnenabordnungen.
2009
“Kleines Vereinsjubiläum” (110 Jahre) mit Kreis-Königschießen